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News

Tag 6 - Weltmeisterschaft

May 27, 2017

Heute ist unser letzter Tag im Queen Elizabeth Olympic Park. Nach einem Erfolgreichen 3. Platz in der Europameisterschaft der Kategorie Urban Concept Battery Electric folgte noch die WM, welche den Sieger der besten Urban Concepts aus Amerika, Asien und Europa ermitteln sollte. Wir standen früh auf, um kurz nach 6:00 Uhr im Paddock den letzten Feinschliff am Auto vorzunehmen und es für das erste Testrennen vorzubereiten. Nachdem wir eine weitere technische Abnahme bestanden hatten , ging es auch schon los. Nach dem Practisrun schied ein Team aufgrund des fehlgeschlagenen Bremsentests aus und konnte nicht mehr am Qualifying teilnehmen. Jedes Team hatte noch einmal 10 Minuten Zeit um sich technisch und moralisch aufs Qualifying vorzubereiten. Wir unterschätzten die Geschwindigkeit der anderen  Fahrzeuge sehr und belegten den 9. Platz. Diese Plazierung reichte nicht für die weiteren Rennen, weil nur die ersten 8 Teams zugelassen werden. Das Team ging betrübt zurück mit dem Auto ins Paddock. Dort räumten wir alles zusammen und verabschiedeten uns von den anderen Teams. Den Rest des Tages verbrachten wir im Infinty Lab ( für die Öffentlichkeit errichteter Bereich wo man zum Thema Energie und Zukunftstechnologien alles erfährt ) um uns dort die einzelnen Stationen anzugucken und an einem Papierflieger Wettbewerb teilzunehmen. Das WM-Finale musste aufgrund schlechten Wetters nach nur einer Runde abgebrochen werden. Wir ließen den Abend in einem Asia-Restaurant ausklingen und stießen auf unseren Erfolg in der Europameisterschaft an. Vielen Dank für eure Unterstützung and see you soon !

Tag 5 - Competition Day 2

May 26, 2017

Für unsere Fahrer Arik und Tom begann der Tag, wie in den Tagen zuvor auch, um 08:00 Uhr mit dem Fahrerbriefing. Im Anschluss traf sich das gesamte Team gegen 08:30 Uhr im Paddock, um dem am Vorabend vollständig reparierten Auto den letzten Feinschliff zu geben. Anderthalb Stunden später war es schließlich so weit: Arik rollte in einem, zum ersten Mal bei diesem Wettbewerb, perfekt vorbereiteten Auto über die Startlinie. Es stand außer Frage, dass er den Wert verbessern würde, diskutiert wurde lediglich, wieviel die Verbesserungen und Reparaturen bringen würden. Zunächst sah auch alles nach einer deutlichen Steigerung aus. Nichts schliff, knackte oder verlor Luft. Dabei blieb es auch, allerdings bemerkte Arik ab der vierten Runde einen von Runde zu Runde stärker werdenden Leistungsabfall am etwa 200 Meter langen Anstieg, auf dem das Auto normalerweise etwa 25 km/h an Geschwindigkeit verliert (von ca. 40 km/h auf 15 km/h). Der Geschwindigkeitsverlust wurde jedoch immer größer, sodass er in der neunten Runde schließlich nicht mehr oben ankam und von den Marshalls zurück in die Box geschoben wurde. Damit blieb nur noch ein Lauf, um das unter schweren Umständen erreichte gültige Ergebnis von 139 km/kWh zu verbessern. Damit dies gelingt, wurde direkt im Anschluss an das Rennen unter Hochdruck Ursachenforschung betrieben, da das letzte verbleibende Rennen schon um 14:00 Uhr startete. Als Defekt konnten wir schnell die Motorsteuerung ausfindig machen, die auch aufgrund der hohen Außentemperaturen schnell überhitzte und damit nur noch leicht belastbar war. Also verbesserten wir die Belüftung so gut, wie in der kurzen Zeit möglich und erarbeiteten uns mithilfe des Videomaterials und der Telemetriedaten aus Ariks Rennen eine neue Fahrweise, um die Belastung für die Motorsteuerung am Anstieg so gering wie möglich zu halten. 14:30 Uhr rollte Tom dann zum letzten Versuch, den zweiten Platz zu halten, an die Startlinie. Ähnlich wie am Tag zuvor, als überraschenderweise ein gültiger Wert erzielt werden konnte, war das Team aufgrund der technischen Umstände aber skeptisch, zumal sich unsere Möglichkeiten, das Problem in der zweistündigen Pause sicher zu beheben, stark in Grenzen hielten. Dennoch liefen die ersten Runden, wie schon am Vormittag, sehr gut. Dann allerdings war ein erneuter Leistungsabfall deutlich spürbar, der weder durch die verbesserte Belüftung der Motorsteuerung, noch den anderen Fahrstil oder den anderen Fahrer aufgehalten werden konnte. Diesmal ging der Motor schon in der siebten Runde trotz einer Geschwindigkeit von immerhin 36 km/h zu Beginn des Anstiegs in die Knie. Doch damit nicht genug: kurz vor dem Anstieg platzte der linke Hinterreifen, das einzige angetriebene Rad, und beschädigte die Kohlefaserkarosserie, deren scharfe Splitter wiederum den Reifen weiter aufschlitzten. Damit war nicht nur das Rennen gelaufen, sondern am Auto auch ein nicht unerheblicher Schaden entstanden. Trotzdem ließ sich das Team nicht entmutigen und machte sich unmittelbar nach dem Rennen an die Reparatur der Schäden. Direkt vom Veranstalter Shell wurde ein neuer Michelin-Reifen gekauft, den Stephan und Clemens in einer Fachwerkstatt auf die Carbonfelge spannen ließen. Um 17:30 stand dann die Siegerehrung an, bei der unsere Vermutung bestätigt wurde: wir belegten trotz nur eines gültigen Laufes den dritten Platz, da wir im letzten Lauf noch vom Team der Technischen Universität München überholt wurden. Angesichts der Anzahl an Teams, von denen der größte Teil entweder die technische Abnahme nicht bestand oder keinen gültigen Wertungslauf schaffte, ein beachtliches Ergebnis. Doch nach der Siegerehrung war noch lange nicht Schluss. Durch den dritten Platz qualifizierten wir uns für die Drivers World Championship, die am Sonntag stattfinden wird. Dabei qualifizieren sich die ersten vier Fahrzeuge jeder Antriebskategorie (Elektro, Wasserstoff, Diesel) für das Qualifying am Sonntagmorgen, bei dem jedes Fahrzeug eine Runde zurücklegt. Der Energieverbrauch darf maximal 40 % über dem durchschnittlichen Rundenverbrauch des besten Wertungslaufes liegen. Die schnellsten acht Fahrzeuge qualifizieren sich für das im Anschluss stattfindende Rennen, bei dem die Fahrzeuge in drei Runden direkt gegeneinander antreten. Die Startreihenfolge ergibt sich aus den Ergebnissen des Qualifyings. Der durchschnittliche Energieverbrauch pro Runde darf während des Rennens maximal 25% über dem des besten Wertungslaufes liegen. Die schnellsten drei Fahrzeuge des Rennens qualifizieren sich für die nachmittags stattfindende Weltmeisterschaft, bei der gegen die schnellsten drei Fahrzeuge des SEM 2017 in Amerika und Asien gefahren wird. Die Vorbereitung auf die WM dauerte bis abends um elf, zur Lösung der technischen Probleme des Vormittags tauschten wir u.a. den Motor. Damit geht ein lehrreicher und schlussendlich auch erfolgreicher Tag trotz zweier Rennausfälle zu Ende.

Tag 4 - Competition Day 1

May 25, 2017

Wie die letzten Tage auch, ging es für die Fahrer 8:00 Uhr mit dem Briefing los. Es folgte die technische Vorbereitung auf das erste Rennen, bei der wir ein Problem mit dem Ventil des rechten Vorderrades feststellten. Dann ham wir geackert wie die Blöden. Zehn Minuten vor Ende der Startfrist hatten wir ein Ersatzrad provisorisch installiert und eingestellt und Arik ging auf die Strecke, um den gestrigen Tag mit einem gültigen ersten Wertungslauf vergessen zu machen. Die ersten drei Runden verliefen optimal, die Zeiten stimmten und das Auto samt Ersatzrad hielt den Belastungen stand. In Runde vier versagten Teile des Bremssystems, sodass wir das Rennen abbrechen mussten. Die Stimmung war am Boden. Dennoch arbeitete das Team vorbildlich, um das Blatt beim zweiten Wertungslauf zu drehen. Das Technikteam behob unter der Leitung von Christian sämtliche Elektronik- und Bremsprobleme. Tom analysierte derweil die Videoaufnahme aus dem ersten Rennen, um bezüglich der Rennlinie sowie der Brems- und Beschleunigungspunkte die richtigen Schlüsse zu ziehen und die aufgrund der technischen Probleme fehlende praktische Erfahrung mit der Strecke auszugleichen. Arik und Stephan waren damit beschäftigt, das defekte Vorderrad in einer Autowerkstatt mit einem Spezialwerkzeug zu reparieren. Sie nahmen ein Taxi und steuerten die nächstgelegene Werkstatt an. Der Meister besah sich die Kombination aus Carbonfelge und schlauchlosem Reifen und schüttelte sogleich resigniert den Kopf. Der Taxifahrer fühlte sich herausgefordert und fuhr sie daraufhin zu einer nach seinem Dafürhalten professionellen Michelin-Werktatt. Während die Mitarbeiter sich dort als fähig erwiesen, wartete er draußen und fuhr sie dann zum Olympiapark zurück. Kurz vor der Ankunft stellte sich heraus, dass das Rad doch nicht die Luft hielt. Arik, Stephan und der Taxifahrer machten sich also erneut auf den Weg zur Michelin-Werkstatt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Analyse ergab, dass die Carbonfelge einen feinen Riss aufwies, durch den die Luft entwich. An dieser Stelle war klar, dass wir die Reparatur nur selbst über Nacht durchführen und das Rennen um 14:00 Uhr weiterhin nur mit der Ersatzfelge durchführen konnten. Unter Hochdruck wurde das Auto für das Rennen provisorisch fertiggestellt. Die Bremse vorn rechts knackte, die Innenabdeckung zum rechten Vorderrad fehlte und die Kommunikation zwischen Fahrer und Team funktionierte nur althergebracht über Handzeichen. Tom rollte, wie für unser Team mittlerweile typisch, wenige Minuten vor Ablauf der Startfrist über die Startlinie. Und was sollen wir sagen, es lief. Das erste Mal absolvierten wir einen kompletten Wertungslauf. Das setzt voraus, dass der Fahrer in 39 Minuten zehn Runden á 1,6 Kilometer fehlerfrei zurücklegt. Der Jubel war dementsprechend groß, als das Fahrzeug nach 38 Minuten und 29 Sekunden über die Ziellinie rollte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Hochgerechnet ergaben sich 139 km/kWh, was 1226 km pro Liter Benzin entspricht. Damit belegen wir aktuell den zweiten Platz und können nun noch vorhandene Probleme beheben und unser Ergebnis morgen weiter verbessern.

Tag 3 - Practice Day

May 24, 2017

Pünktlich 7:45 Uhr sollte das Auto für die letzten Telemetrie-Messungen in der Inspection Zone stehen. Das hieß für uns, dass wir früh aufstehen mussten. Die Inspektion war dann innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen. Die technische Inspektion zu bestehen ist ein großer Grund zum Feiern, denn nicht wenige Teams scheitern bereits in dieser Phase und dürfen gar nicht am Rennen teilnehmen, Große Monitore informieren darüber, welche Teams wie viele Stationen erfolgreich absolviert haben. Bei uns steht ab sofort "Complete". Wir konnten uns nun auf unseren ersten Übungslauf vorbereiten. 10:00 Uhr war Tom auf der Strecke und versuchte, die theoretischen Informationen über das Auto und den Streckenverlauf in Fahrergebnisse zu übersetzen. Dabei führte ein kleiner Fehler zum vorzeitigen Abbruch unseres Übungslaufs. Tom wurde von der Strecke genommen und die Carbonhülle unseres Autos dabei vom Streckenpersonal versehentlich beschädigt. Das Team setzte nun die volle Energie in verschiedene Reparatur- und Optimerungsarbeiten. Bis 16:51 Uhr durften wir einen weiteren Übungslauf starten. Arik war pünktlich auf der Strecke und wollte eine Fahrt unter Wettkampfbedingungen simulieren. Sein Ziel war es daher, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Er setzte den Motor extrem sparsam ein. In der sechsten Runde wurde er direkt vor dem größten Anstieg ausgebremst und blieb liegen. Die Strecken-Marshalls schleppten ihn zurück ins Fahrerlager und Tom wollte einen zweiten Anlauf starten. Unser Auto stand um 16:51,20 Uhr an der Startlinie. Das waren 20 Sekunden zu spät. Damit wurden wir nicht mehr zugelassen und schoben das Auto total deprimiert zurück ins Paddock. Damit war der technische Teil des Übungstages mit einem eher durchschnittlichen Ergebnis abgeschlossen. Davon ließen wir uns die Stimmung aber nicht vermiesen. Wir duschten im Hotel und fuhren mit der U-Bahn ins Zentrum von London. Die Temperatur war mittlerweile angenehm, die Sonne stand tief und wir liefen DIE Touristrecke ab: Westminister - Buckingham Palace - Piccadilly Circus. Bei indischem Essen ließen wir den Tag ausklingen und erreichten etwas erschöpft unser Lager knapp nach Mitternacht. 

Tag 2 - Technical Inspection Day

May 23, 2017

Es sollte ein langer Tag werden. Nachdem wir es am Vortag nicht mehr in die technische Inspektion geschafft hatten, musste es unser Ziel sein, dies nun heute so schnell wie möglich zu erledigen. Klar, dass die anderen Teams ähnlich dachten. Also frühstückten wir 6:30 Uhr vor unserem 6 Meter langen Panoramafenster und schoben bereits 7:15 Uhr unser Auto in Richtung Inspection Zone. Unglaubliche fünfeinhalb Stunden später kamen wir an die Reihe. In einer etwa 60 mal 25 Meter großen Halle war ein Parcour mit 10 Stationen aufgebaut. Angefangen vom Gewicht über die Sichtverhältnisse und Bremsen bis zur Elektrotechnik und Telematik wurden Auto und Fahrer vom technischen Personal auf Herz und Nieren geprüft. Von Kleinigkeiten wie der Handbremse, die nicht die vorgeschriebene Bremsenergie lieferte, abgesehen, haben wir bestanden. Das Team hat dann unter Hochdruck die Mängel beseitigt und die Inspektion fast abgeschlossen. Auf dem Programm stand zudem die Unterweisung der Fahrer in die Rennregularien, eine Begehung der Rennstrecke sowie ein Gruppenbild aller Teams. So geht ein Zwölf-Stunden-Tag allmählich zu Ende. Und wir freuen uns auf das Abendessen, vor unserem Panoramafenster, im 20. Stock, mit Blick auf die Skyline von London.

Tag 1 - Ankunft in London

May 22, 2017

Voller Vorfreude auf den vor uns liegenden Wettbewerb stiegen wir morgens zusammen mit dem Team des Oberstufenzentrums in das Flugzeug, das uns nach London brachte. Dort angekommen, fuhren wir per Taxi zu unserer Unterkunft, um unser Handgepäck abzustellen und direkt im Anschluss unser Paddock im Queen Elizabeth Olympic Park einzurichten, wo wir gegen Mittag eintrafen. Der Transport der Einrichtung und der Fahrzeuge wurde vom Team des Oberstufenzentrums organisiert und übernommen. Nach der Einrichtung des Paddocks arbeiteten wir unter Hochdruck am Fahrzeug, um noch am gleichen Tag die technische Inspektion hinter uns bringen zu können. So beklebten wir das Auto mit den vorgeschriebenen Werbeaufklebern und installierten die von Shell gestellten Messgeräte (Joulemeter, GPS-Systeme). Schlussendlich mussten wir die technische Inspektion doch vertagen, da wir aufgrund der langen Warteschlange an Teams die Abnahme nicht mehr rechtzeitig erreichten. Alles in allem war es dennoch ein gelungener Tag, zumal das Auto nun bereit ist für die Inspektion, der wir uns am nächsten Morgen stellen werden.

Jetz geht es wieder los

January 31, 2017

In Vorbereitung auf den SEM17 nahmen wir uns Ende Januar eine Woche intensiv Zeit, um am Auto technische Veränderungen vorzunehmen und mit der Zeit aufkommende Abnutzungserscheinungen zu beseitigen. So installierten wir dickere, dem neuen Regelwerk entsprechende Bremsscheiben, passten die 

Aerodynamik des Heckteils an und entfernten einige leichte Karosserieschäden. Auch an einer neuen, noch aerodynamischeren Spiegelform tüftelten wir mithilfe unseres improvisierten Windkanals. In Zukunft werden wir uns wöchentlich in Nietwerder treffen, um letzte Details zu perfektionieren und die weitere Planung bis zum SEM im Mai zu besprechen.

In preparation for the SEM 2017 we had one week for intense work on our vehicle in January. Not only did we work on technical changes, but this was also the time to get rid of wear marks that appear as time passes. We installed thicker brake discs to conform to the new guidelines, we adjusted the aerodynamics of the rear part and removed some light bodywork damage. We also worked on a new, even more aerodynamic shape of our mirrors with the help of our improved wind channel. In the future, we will meet in Nietwerder weekly, to perfect some small details and discuss the further plan until May.

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